Das Schweizerisch-Arabische Kulturzentrum gibt dem Modernen Nationalmuseum Bagdad 43 Bilder zurück
In der Anwesenheit von Mufid al-Jazairi, dem irakischen Kulturminister und Martin Aeschbacher, dem Leiter des Schweizerischen Verbindungsbüros in Bagdad, gab Adel Abdullah, der Leiter des Schweizerisch-Arabischen Kulturzentrums in Bagdad, Dr. Abbas Jauwar, dem Direktor des Modernen Nationalmuseums Bagdad, 43 Bilder zurück.
Die Bilder sind Werke der ersten modernen Kunstgeneration im Irak: Faik Hassan, Ismail al-Schaichli, Shaker Hassan al-Said, Hafes al-Durubi, Farag Abbu, Atta Sabri, Fadel Abbas und Mediha Omar. Von der zweiten Generation stammen die Bilder von Mahoud Ahmed, Rakan Dabdub, Jasin Shaker, Salah Giad, etc.
«Zusammen bilden diese und eine Gruppe von 23 Bildern, die im Januar zurückgegeben wurde, 15% der gestohlenen und vermissten Gemälde des ehemaligen Nationalmuseums», sagte Dr. Abbas Jauwar mit grosser Dankbarkeit bei der Übergabe und lobte die Rolle des Kulturzentrums vor zehn Fernsehteams und zahlreichen Journalisten. Die Bilder sollen restauriert und in einer permanenten Sammlungsausstellung dem Publikum zugänglich gemacht werden.
Der Kulturminister Mufid al-Jazairi pries die Restitution als Symbol der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. Auch Herr Aeschbacher äusserte seine Zufriedenheit gegenüber den Anwesenden.
Ali al-Shalah, der Leiter des Schweizerisch-Arabischen Kulturzentrums beschreibt, dass das Auffinden der Bilder nur dank eines Missverständnisses zustande kam. Im Zusammenhang mit dem Buchprojekt, für das Bücher aufgekauft und an Bibliotheken zurückgegeben werden, verhandelte einer unserer Mitarbeiter über Bücher im Bereich der Kunst. Eine grosse Gruppe von Kunstbüchern stand zum Verkauf. Beim Überprüfen des Buchbestandes stellte sich die Gruppe anstelle der Bücher als eine Gruppe von sehr wichtigen Bildern dar. Über verschiedene telephonische Verhandlungen wurde es möglich, die Mittelspersonen zu überzeugen, die Bilder zu einem verhandelbaren Preis dem Nationalmuseum zurückzugeben, anstatt sie sehr teuer ins Ausland zu verkaufen.
Wie bei einer Lösegeldübergabe holte ein Mitarbeiter die Bilder bei Nacht an einem vereinbarten Ort ab.
Der Betrag für die Bilder wurde aus privaten Spenden aus der Schweiz und vom Schweizerisch-Arabischen Kulturzentrum aufgebracht.
Das Buchprojekt, das fortan noch läuft und guten Erfolg hat, wird vom EDA und zusätzlich von privaten Gönnern in der Schweiz unterstützt.
Dasneue Alphabet für Mesopotamien
Post-Konto 87-685039-4.
Mufid al-Jazairi vor den Medien
Mufid al-Jazairi und Martin Aeschbacher bei der Übergabe
Dr. Abbas Jauwar mit den Bildern
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